Was macht handmade Coils zu etwas besonderem?

Einige werden jetzt sagen: "Gar nichts." Das stimmt bis zu einem gewissen Punkt auch. Am Ende sind handmade Coils auch nur zusammen geklöppelte Drähte, die durch Erhitzen dafür sorgen, dass das Liquid verdampft wird. Die meisten, die jedoch einmal handmade Coils getestet haben und diese mit einfachen Runddraht oder maschinell hergestellten Coils vergleichen, stellen fest, dass es doch Unterschiede gibt. Durch den Aufbau der Coils entstehen Zwischenräume, in denen sich Liquid sammeln kann, welches dann verdampft wird. Dies sorgt für mehr Dampf und Geschmack im Vergleich zu einfachem Runddraht. Maschinell hergestellte Coils sind in dem meisten Fällen um einen Vierkantdraht aufgebaut. Also ein massiver Kerndraht und drum herum ein Manteldraht. Bei handmade Coils werden in der Regel mehrere Rund- und/oder Flachdrähte als Kernmaterial verwendet. Das sorgt für weniger Masse bei mehr Oberfläche. Durch die geringere Masse benötigen die handmade Coils daher weniger Leistung und durch die größere Oberfläche kann mehr Geschmack erzeugt werden als bei maschinell hergestellten Coils. Natürlich muss man an dieser Stelle sagen, dass wir über Geschmack sprechen und dies nun mal ein subjektives Empfinden ist. Daher kann man hier keine pauschalen Aussagen treffen. Am besten probiert ihr es selbst aus und bildet euch eure eigene Meinung.

 

Umgang mit handmade Coils und Pflegehinweise

Vor der ersten Nutzung der Coils müssen diese Ausgeglüht werden. Dazu baut man die Coils in den Verdampfer ein und befeuert sie pulsierend mit niedriger Leistung (30-40 Watt reichen in der Regel aus). Die Coils sollten beim Ausglühen nicht komplett hellrot aufleuchten. Beim Ausglühen erscheinen sogenannte Hotspots. Hier wird die Coil an einzelnen Stellen heißer. Die Hotspots kann man entfernen, indem man mit einer Keramikpinzette oder einem ähnlichen Gegenstand über die Coil streicht. Dabei sollte man sich etwas Zeit nehmen. Hat man die Coil solange pulsierend zum Aufglühen gebracht und darüber gestrichen, bis alle Hotspots entfernt sind, sollte die Coil gleichmäßig von innen nach außen Aufglühen. Ist das der Fall, kann die Watte verlegt werden.

 

Gerade bei NiCr Coils kann es Probleme beim Ausglühen geben. Alle von mir angegebenen Widerstände beziehen sich auf die Benutzung nach dem Ausglühen. Es kann daher sein, dass einige Coils im Dualbetrieb vor dem Ausglühen unter 0.10 Ohm liegen und somit von vielen geregelten Akkuträgern nicht unterstützt werden. Um dieses  Problem zu lösen, könnt ihr die Coils entweder vorsichtig auf einem mechanischen Akkuträger ausglühen oder einzeln ausglühen und erst danach zusammen in den Verdampfer einbauen.

 

Im Laufe der Zeit sammeln sich Liquidreste auf der Coil. Diese lagern sich auf der Oberfläche und in den Zwischenräumen ab. Um die Coil nach dem Wattewechsel weiterhin nutzen zu können, sollte man diese also bei jedem Wechsel der Watte reinigen. Aber wie macht man das am besten?

Man hört immer wieder davon, dass man die Coils erhitzen und dann schlagartig unter kaltem Wasser Abkühlen soll. Von dieser Methode rate ich allerdings ab. Durch das schlagartige Abkühlen verändert sich die Struktur des Metalls und dieses wird beschädigt. Das heißt also, die Lebensdauer der Coils sinkt. Um die Coils auch ohne Abschrecken zu reinigen, reicht es normalerweise aus, diese vorsichtig bei niedriger Leistung auszuglühen und abkühlen zu lassen. Diesen Vorgang kann man einige Male wiederholen und falls anschließend noch Liquidreste auf der Coil erkennbar sein sollten, kann man mit einer feinen Drahtbürste oder einer Zahnbürste die Reste entfernen. Bei der Benutzung einer Drahtbürste sollte man darauf achten, den Manteldraht nicht zu beschädigen. Da der Manteldraht teilweise aus sehr dünnem Material (meist 0,1 - 0,2 mm) besteht, kann dieser reißen oder Beschädigungen davon tragen, welche dazu führen, dass die Lebensdauer der Coils sinkt.

 

Bei guter Pflege können handmade Coils je nach verwendetem Liquid bis zu 6 Monate und weit darüber hinaus halten.


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